30.09.2011

got the lucky ticket

yesterday i met again with yulia, with whom i'm planning on doing a language-tridem: she wants to improve her german+english and i need someone to correct my mistakes when speaking russian. so that's a great match.
after having set in a bookstore-cafe for a while correcting each others funny expressions (alright, maybe it's just me making up silly ways of explaining what i'm trying to actually say) we went for a walk through nightly st.petersburg, which is even prettier than piter at daytime - did i mention this before?!

 the palast's square at nighttime

 yulia and "the giant grey men"



another highlight was this little birdie, that i would have never detected myself. beside the fontanka river you see on the picture above there's a little statue of a bird called Чижик-Пыжик (Tschischik-Pyschik), recalling a russian nursery rhyme - about a student who drank too much wodka and as a result suffered from a bad headache...
i did a little research on Чижик-Пыжик and found out, that it's not only considered to be one of the most popular(!) statues in st.petersburg, but also that it has been stolen at least 3 times since it was set up in 1994, regardless of the fact that it's sitting on a ledge in the river embankment. so it'd cause quite some difficulties to reach it, as the following example shows, also including people having drunk too much, obviously:

 


you might have noticed that there are coins lying beside tschischik pyschik. it's a russian tradition to throw coins at all kind of memorials - if you hit, you're free to state a wish. i didn't manage to hit poor tschischik pyschik, but instead i got a "lucky ticket" on the bus when going home. 
you've received a "lucky ticket" or "счастливый билет" if the first and the last 3 numbers on your bus ticket add up to an equal sum (in my case two times 9). you're then supposed to eat your ticket and in consequence you'll become a lucky person. guess what i had for dinner.

29.09.2011

AES+F was here

together with peter and helen i went for another tourist's "must see": peterhof, the former zar's residency right at the baltic see, about 30 km southwest of piter, known as the "russian versaille". stunning, indeed. just don't ask me why they covered all the sculptures in gold. they've overdone it a wee bit, i'd say.



the whole ensemble reminded me of the work of a group of russian artists called AES+F. they are most know for their megalomaniac video works, and in addition to that they exhibit these golden child creatures. i have sort of a suspition where they got their inspiration from - you could probably call it historical continuity.

28.09.2011

nz-visitors!

isn't that marvellous! peter and helen underwood from new zealand happend to pass by in st.petersburg!
they were actually coming over to see their son marki living in estonia and on their way they took a few more stops. so after more than 5 years i got to see my new zealand host parents again. life is full of great coincidences.

well, exept for me no one looks too happy on that photo, but i assure you they were...


so to celebrate our get-together i took peter and helen out to this really fancy restaurant. i just knew helen would love it :) how wonderful having seen you again!

27.09.2011

schnurli geht zum potschtamt



die aufgabenstellung mir neue schuhbänder zu kaufen, hat mir wiedermal die zahlreichen deutschen lehnwörter im russischen vor augen geführt.

dass es hierzulande "landschafty" und "wunderkindy" gibt, dürfte eventuell bekannt sein. es mag vorkommen, dass ein russischer Polizist dich "strafiruet". erholung findet man auch hier im "kurort".  Ebenfalls sehr schön: "aisberg", "fejerwerk" und "zejtnot".

und so war es ein leichtes, mich in tadellos akzentfreiem russisch in einem schuhgeschäft nach "schnurki" zu erkundigen - im singular "schnurok".


 und hier mein absoluter favorit: der "ризеншнауцер" ("risenschnauzer")
















26.09.2011

уик-энд

"уик-энд" = "uik-end" = "weekend" = "wochenende". auch hier gibt es massig anglizismen, mit dem unterschied, dass sie kurzerhand lautgemäß ins kyrillische übertragen werden.
was dazu führt, dass man die worte oft gar nicht erkennt, bis man sie ausspricht! anyways, mein uik-end hat einige schöne iventi mit sich gebracht.

freitags einen internationalen kurzfilmwettbewerb in diesem unglaublichen kinotheater.

ein sehr feiner abend im "taiga", ein zwischennutzungsprojekt mit ausstellungsraum, bar etc. gleich neben der ermitage.

 nachts im museum. ingo aus moskau/wien und ich.

dort ist auch eine fixiewerkstätte beheimatet, für alle interessierten.

und: ein icehockey match! fällt in die kategorie "dinge, die ich nur im ausland machen würde". mein schottischer freund neil, seines zeichens icehockey fanatic, hat sandi und mich dorthin mitgenommen. war sogar recht nett, ich fands direkt meditativ. sitzen, klatschen, ab und zu anfeuern: "piter, piter!" 12.000 leute fasst das stadion, das publikum ist bunt gemischt, viele familien und pärchen.

everybody out for hockey


piter hat übrigens gewonnen. urra! urra!



25.09.2011

"putlandija"

ziemlich dreist: Putin und Medvedjev wechseln bei den kommenden wahlen einfach die plätze. wirklich eine traurige angelegenheit. read more.

kitsch as kitsch can


der gestrige besuch im katherinenpalast, der sommerresidenz der zaren, südlich von piter. kitsch pur + prunk exzessiv.





nina-katharina und ihre namensvetterin.
heimlich fotografiert, weil striktens verboten: das bernsteinzimmer. im zweiten weltkrieg verschollen und vor einigen jahren mit deutschen spenden oriniginalgetreu rekonstruiert.

das schloss wurde während der belagerung fast komplett zerstört.

ein weiteres must-see wurde damit abgehakt: "been there, done that."

22.09.2011

ein schiff wird kommen

nur um euch daran zu erinnern, dass petersburg tatsächlich am meer liegt.
dieses monster hier ist am montag an land gegangen, als ich gerade die newa überquert habe.




kurzes update zu meiner situation: hatte diese woche schon zwei mal  sprachkurs. der ist wirklich ganz gut gemacht und ich lerne fleißigst...hab dafür momentan auch genügend zeit und darum ist es recht vergnüglich. 
morgen freitag dann mein erster richtiger kurs (all in russian): "pädagogik der kreativen persönlichkeitsentwicklung". hab dafür auch schon ein buch ausgeliehen und bin mit der erfolgreichen beantragung eines bibliotheksausweis dem dem normalen studi-alltag ein stück näher gerückt.

ansonsten durchsuche ich eifrig das internet nach interessanten konzerten, ausstellungen und so fort...
übers wochenende bekomme ich besuch von einem wiener kollegen aus moskau und samstag steht ein besuch in puschkin (südlich von petersburg) mit einer gruppe einheimischer+ausländischer studentInnen am programm. 
so that's that.


21.09.2011

neue kunst & alte drachen

habe gestern einen weiteren teil des festivals für zeitgenössische kunst in traditionellen museen angesehen. das gute an dem programm ist, dass man in museen gerät, in die man normalerweise nicht gehen würde. auf diese weise habe ich dem museum für kommunikation einen besuch abgestattet, in dem man immerhin eine sputnik und zahllose retro-fernsehgeräte bewundern kann.

das interessanteste an dem besuch war allerdings der "clash of cultures", den das programm dem namen nach ja auch herbeiführen will.
ich spaziere also durch das museum, auf der suche nach zeitgenössischer kunst. nichts zu sehen. also wende ich mich an eine der alten ladies, die sich hier ihr zubrötchen als aufpasserinnen verdienen und von denen mindestens eine in jedem raum zu finden ist.
es folgt ein beeindruckender redeschwall, von dem ich bestimmt nicht alles verstanden habe, aber dessen message klar war: das unnütze zeug wurde weggeräumt! und überhaupt, unverständlich, was die jungen künstlerInnen da hingestellt haben! meine nachfrage, ob das festival nicht noch einen ganzen monat dauern würde, hat eine ähnliche leier ausgelöst.
das gute daran: jetzt verstehe ich endlich das logo des festivals!


ein schlechtes foto, aber erkennbar, wer gemeint ist.

das museum selbst ist ein sehr hübscher palazzo aus dem 18.jahrhundert.

hier noch die sputnik und unten eine im hof verbliebenen, raumspezifische installation des festivals. auf die hatten die damen entweder keinen zugriff oder sie haben sie nicht entdeckt.



20.09.2011

Großmütterchen's Sonnenstrahlen

an seltenen tagen kann man sich auch hier spätherbstlicher sonne erfreuen. dem namen nach das exakte äquivalent zum altweibersommer - der großmütterchen-sommer - бабье лето ("bab'je leta"). gesehen in petersburg am vergangenen sonntag. und dann glänzt alles, was gold ist.



 

19.09.2011

neuholland, sprechende mäuse und zwei hunde

haben am samstag das sagenumwobene "neuholland" besucht. eine im 18.jahrhundert künstlich geschaffene insel, auf der schiffe gebaut und getestet wurden, auf der sich im ersten weltkrieg eine radiostation befand, von der aus lenin 1917 den beginn der revolution verkündete und die seit vielen jahrzehnten kaum benutzt wurde.


sehr geheimnisvoll sieht es aus, das neue holland. das schild rechts sagt uns eintritt verboten.
but not anymore! der oligarch roman abramovitsch (owner of the chelsea soccer club) hat die insel aufgekauft. in kürze entstehen dort hotels, wohnungen und ein museum mit seiner hauseigenen kunstsammlung. im sommer durfte die insel noch zwischengenutzt werden und turned into pretty hipp place mit kunst, cafes und skateboardrampe. dieses wochenende hat der spaß geendet, ab jetzt wird gebaut.


  nina amongst talking mice

 auch hier ist community gardening angesagt

am sonntag waren wir bei einem festival namens "zeitgenössische kunst in traditionellen museen." eine interessante sache des petersburger duos "mylo" (seife) war im museum für hygiene zu sehen.

dieser schaurige köter steht auf 4 türmen aus selbstproduzierten seifenziegeln. sein schöpfer sitzt nebenan. Titel der Arbeiten: "Hund auf Pfosten" und "Opferaltar". Thematisch geht es wohl um Körperreinigung als Ritus.
nachdem das museum am sonntag leider nur einen raum für die sonderausstellung göffnet hatte, konnte ich dieses arme tier zwar erspähen, aber keine näheren informationen darüber aquirieren. ein pawlowscher hund wird es wohl nicht gewesen sein.
 

18.09.2011

hyperhyper-market

war gestern mit meiner derzeitigen mitbewohnerin und deren auto, das sie von wien nach petersburg chauffiert hat (keine nachahmenswerte aktion, probleme an der grenze ende nie) in einem hypermarket, ein bisschen außerhalb des zentrums. holy moly! so was hat man noch nicht gesehen. 40 aktive kassen und sämtliche produkte, die man sich vorstellen kann. bin more than happy, hätte nicht gedacht, dass man in russland parmesan bekommt. auf diese weise hält sich meine lebensmitteltechnische integration natürlich in grenzen.




der freitägliche mod-klub besuch war sehr sehr toll, haben getanzt ohne ende. fast so toll wie diese partie hier aus dem film "stil'jagi". da geht es um die moskauer rock'n'roller in den sowjetischen 50-ern.


vermutlich das erste mal in drei wochen, das ich hier geschwitzt hätte, es ist nämlich schon verdammt kalt, vor allem in der wohnung. da hat es gefühlte 12 Grad.