31.10.2011

eastend

gestern mit yulia zu besuch bei einer freundin, die im süd-östlichen teil der stadt wohnt, buchstäblich am ende der stadt.

 end of town



 
um dorthin zu gelangen mussten wir erst mal einen abenteuerlichen ritt in der marschrutka, bei dem hirn, herz und restliches innenleben gehörig durchgeschüttelt wurden, überstehen.

geschafft! yulia and nina in ninas gemütlicher küche.

hatte insgesamt ein sehr schönes wochenende. wieder sehr nette leute kennengelernt und ein bisschen runtergekommen von den aufregungen der letzten woche - rückkehr aus moskau, die schwer komplizierte visumsverlängerung etc. und es gibt gute nachrichten: andi kommt ende november für ein paar tage zu besuch! hurrei! oder wie die russen sagen: urrra! - mit rrrrollendem rrr!

30.10.2011

kulturfabrik

die moskau-aufarbeitung ist abgeschlossen und wir können uns wieder piter zuwenden.
über die organisation "deutsch-russischer austausch" gibt es ein projekt, bei dem es um die erforschung zeitgenössischer deutscher kultur in petersburg geht. wir gehen in galerien, ausstellungen, zu vorträgen usw. von/mit/über künstlerInnen aus deutschland. ist ganz interessant und es sind viele nette leute dabei.


waren am donnerstag bei der ausstellungseröffnung von "fragments of an unknown city". studentInnen des berliner instituts für raumexperimente haben petersburg beforscht und dabei unter anderem diese "ortsspezifischen" gewächse gefunden und gezüchtet.



das ganze fand in der ehemaligen textilfabrik "krasnoje znamja" (rote flagge) statt; ein architekturdenkmal des russischen konstruktivismus, wo vor einigen jahren der betrieb eingestellt wurde und jetzt ein kulturzentrum entstehen soll.



am freitag gab es gleich noch eine veranstaltung in der fabrik. gezeigt wurde "berlin - die sinfonie der großstadt", ein experimenteller dokumentarfilm von 1927. sehr spannend, wie dort mit filmischen mitteln rhythmus erzeugt wird.



28.10.2011

moscow biennale

freitags waren sveta und ich bei einer performance-nacht, die irgendwie mit der moskauer biennale zu tun hatte, in einem rohbau nähe jauza-fluss/moskva. pretty schräg und freezing cold down in the cellar!



am montag dann bei der moskauer biennale im artplay center. übrigens kuratiert von peter weibel. dafür, dass die ausstellung unter dem unbescheidenen titel "rewriting worlds" lief, waren die meisten arbeiten reichlich formal und inhaltsschwach. dafür umso mehr multimedia- und spielespaß für die besucherInnen. so wie hier bei diesem greifarm-automat, mit dem man sich einen neuen pass angeln konnte.

sveta und ingo beim passfischen

unter den exponaten u.a. zwei zitate auf ilja repin, seines zeichens vertreter des russischen realismus, von kijong zin: "romance in the gulf", 2010
 
"Die Wolgatreidler", 1873


  "Welch' Freiheit!", 1903
 

27.10.2011

kreml & co


nächster teil der moskau-serie.


kleine autoverstopfte straßen im zentrum und mehrspurige autostraßen für highspeedracing


das wahrzeichen der stadt: die basiliuskathedrale am roten platz.


hier der eingang zum roten platz. die tore links im bild hat stalin wegreissen lassen, damit die militärparaden besser über den platz marschieren konnten. das gebäude wurde dann, wie so vieles, in den 90ern wiederaufgebaut.



endlich: am dritten tag meines aufenthalts konnte ich es schlussendlich vermeiden so zu enden wie venedikt jerofejew aus der geschichte "die reise nach petuschki". der autor und held seiner geschichte lebt (und trinkt) in moskau, hat aber noch nie den kreml gesehen, weil er im suff immer daran vorbeiläuft. stattdessen macht er sich auf die reise nach petuschki...aber das ist eine andere geschichte.

der kreml, von der moskva aus gesehen.

in einer der kreml-kirchen 


die christ-erlöser-kathedrale mit ihren goldenen kuppeln.

die kathedrale wurde ursprünglich im 19.jahrhundert gebaut, aber 1931 gesprengt, um an der gleichen stelle den "palast der sowjets" mit einer gigantischen leninstatue an der spitze zu errichten. 

der geplante palast, rechts im vergleich mit der kathedrale.


das vorhaben wurde nach dem krieg nie fertiggestellt und so hat man aus dem fundament in den 1960ern ein kreisrundes freibad an der moskva gemacht.


nach zerfall der sowjetunion wurden dann eine riesige menge an spenden gesammelt, um die kirche originalgetreu wiederaufzubauen - und so steht sie heute da. crazy story! die ganze thematik erinnert mich an die geschichte rund um das stadtschloss berlin, ehemals asbestverseuchter palast der republik der ddr, das ja gerade eben neu errichtet wird. ich frage mich, wie die diskussion "altes neu aufbauen vs. was neues machen" hier verlaufen ist - geschichtsbedingt sicher anders als in deutschland.

26.10.2011

moskau-metro

this is the most gigantic metro-system i've ever seen. madness!

 


the metrostation "revolution square"



to rub the dog's snout supposedly brings good luck. we've noticed that all sorts of people seem to cling to this neat little habit and stroke the dog, devoted to the revolution, quite casually when passing by. of course i didn't resist to take the chance myself.

moscow impressions

fortsetzung der moskauserie. random impressions of my weekend in moscow.

eines der stalin-hochhäuser, die sogenannten 7 schwestern. dieses ist ist einfach ein wohnhaus an der kotelnitscheskaja uferstraße. architektur wie von einem anderen planeten!

noch eine schwester, die moskauer staatliche universität (MGU). beherbergt auch ein studentInnenwohnheim, so dass man das gelände theoretisch gar nicht verlassen muss, wenn man dort studiert. übrigens gibt es gerüchte, dass sich unter dem gebäude eine  geheime ubahn-station befindet. tatsächlich ist die nächste station ein gutes stück entfernt...

die MGU aus der ferne (links am horizont)

russische version des meindl am graben

diese gewöhnliche uni-kantine hat im hintersten eck ein imperiales speisezimmer versteckt.
 

 das google-earth-mobil hat uns erwischt!






25.10.2011

moskau von oben

eine ausgezeichnete idee von ingo: die stadt erst mal von oben ansehen. in unserem fall von der akademie der wissenschaften, dem "goldenen hirn" - der name leitet sich von der etwas sonderbaren spätachtziger-architektur ab.


oben links im bild steht jurij gagarin superman, der erste mensch im all.



ausblicke auf moskau von oben