Posts mit dem Label history werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label history werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

12.05.2012

tallinn review II

zweiter teil der tallinn review, beach und beton.



 ein überrest der sowjetischen achtziger. heute liegt die betonburg brach, bietet aber noch immer fantastische ausblicke.

würde ich in tallinn leben, das waere mein lieblingsort. stellt euch mal vor, wie man hier im sommer herrlich sitzen kann!


 

ein neuer tag, der himmel blau statt grau. 
am weg nach pirita, tallins no.1 baderessort, gab es noch mehr zeugnisse der jüngeren geschichte estlands zu bewundern.
 teil eines sowjetischen kriegsdenkmals, ganz im stile des oben gezeigten betontempels.

 
 das olympische dorf von 1980, heute eine hotelanlage. ufo gelandet.

mein transportmittel für den ausflug an den strand. endlich wieder radfahren!

 und noch eine ruine aus der nicht so jungen vergangenheit: überreste eines klosters aus dem aus dem 15.jahrhundert. die esten haben die interessante angewohnheit, zerstörte kirchen und klöster einfach stehen zu lassen und nicht mehr aufzubauen, siehe beitrag aus tartu.

 und noch etwas natur für meine großstadtgeplagte seele. selbiger hat der trip ins kleine estland sehr gut getan!


11.05.2012

tallinn review I

some impressions of my weekend in the gorgeous little capital of estonia

   old vs. new skyline

 the main square, pretty, pretty, pretty.

 the old city wall

 everything just like back home in steyr downtown.


my host maria and another couchsurfer from spain, anna.

die estnische flagge. dank  der halterkonstruktion weht sie unabhaengig von wind und wetter. 

estland ist das erste land, dessen patriotismus ich sympathisch finde, weil - verstaendlich. dieses miniland mit nur etwas mehr als einer millionen einwohner wurde erst 1918 zum ersten mal unabhaengig, um bereits 22 jahre spaeter von der sowjetunion, gleich darauf von hitler-deutschland und drei jahre spaeter wiederum von der sowjetunion besetzt zu werden. 1991 wurde die sowjetische okkupation mit der "singenden revolution beendet.

hier der trailer zum gleichnamigen dokufilm, etwas amerikanisch-kitschig, aber den tatsachen entsprechend.

 
 fünf jahrzehnte sowjetischer annektion, deren monumentale überreste im garten des historischen museums gedumped wurden, bzw. als schaurige geister der vergangenheit im keller des okkupationsmuseums hausen.


 montag abends wurde ich zeugin der nach wie vor aktuellen estnischen singfreudigkeit. gefeiert wurde der beginn der studentInnenwoche in tallinn, und zwar mit einem zweistündigen konzert, bei dem saemtliche auf dem platz anwesende inbrünstig estnische lieder in begleitung einer rockband gesungen haben. ich fand das so beeindruckend, dass ich trotz schauriger 5 grad das ganze konzert über geblieben bin, bis es zeit für den nachtbus nach piter wurde.


30.04.2012

wiener brille

gestern hatte ich bei einem streifzug am obwodnyj kanal plötzlich das gefühl, auf der wiener straße, am wienfluss, kurz gesagt in wien zu stehen.

 ist das nicht der stephansdom am horizont?

 
sah aus der ferne aus wie das wiener arsenal.



und so erinnert man sich schnell wieder daran, wo man sich eigentlich befindet. die vorbereitungen für den 9.mai laufen schon auf hochtouren. der "tag des sieges" im großen vaterlaendischen krieg (=2.weltkrieg) ist eine enorm große angelegenheit und dient heute allem voran als stifter nationaler identitaet.

20.11.2011

stalinistischer süden

ein ausflug in den süden der stadt. hierhin wollte stalin das stadtzentrum verlegen.

 der moskowskij prospekt

silke, max, mark, yulia vor dem "haus der sowjets"


das gigantische denkmal für die "heroischen verteidiger leningrads" am platz des sieges.




lenin  zeigt den weg zum weihnachtsbaum


27.10.2011

kreml & co


nächster teil der moskau-serie.


kleine autoverstopfte straßen im zentrum und mehrspurige autostraßen für highspeedracing


das wahrzeichen der stadt: die basiliuskathedrale am roten platz.


hier der eingang zum roten platz. die tore links im bild hat stalin wegreissen lassen, damit die militärparaden besser über den platz marschieren konnten. das gebäude wurde dann, wie so vieles, in den 90ern wiederaufgebaut.



endlich: am dritten tag meines aufenthalts konnte ich es schlussendlich vermeiden so zu enden wie venedikt jerofejew aus der geschichte "die reise nach petuschki". der autor und held seiner geschichte lebt (und trinkt) in moskau, hat aber noch nie den kreml gesehen, weil er im suff immer daran vorbeiläuft. stattdessen macht er sich auf die reise nach petuschki...aber das ist eine andere geschichte.

der kreml, von der moskva aus gesehen.

in einer der kreml-kirchen 


die christ-erlöser-kathedrale mit ihren goldenen kuppeln.

die kathedrale wurde ursprünglich im 19.jahrhundert gebaut, aber 1931 gesprengt, um an der gleichen stelle den "palast der sowjets" mit einer gigantischen leninstatue an der spitze zu errichten. 

der geplante palast, rechts im vergleich mit der kathedrale.


das vorhaben wurde nach dem krieg nie fertiggestellt und so hat man aus dem fundament in den 1960ern ein kreisrundes freibad an der moskva gemacht.


nach zerfall der sowjetunion wurden dann eine riesige menge an spenden gesammelt, um die kirche originalgetreu wiederaufzubauen - und so steht sie heute da. crazy story! die ganze thematik erinnert mich an die geschichte rund um das stadtschloss berlin, ehemals asbestverseuchter palast der republik der ddr, das ja gerade eben neu errichtet wird. ich frage mich, wie die diskussion "altes neu aufbauen vs. was neues machen" hier verlaufen ist - geschichtsbedingt sicher anders als in deutschland.

08.10.2011

Anna Politkowskaja 1958 - 2006

Gestern gab es auch in Petersburg eine Gedenkfeier zum Todestag der Journalistin Anna Politkowskaja, die am 07.10.2006 in Moskau ermordet wurde.

Anna Politkowskaja - die Enthüllungsjournalistin
"Die Reporterin berichtete über Verletzungen der Menschenrechte, Korruption und Folter in Russlands Unruhe-Region Tschetschenien. Am 7. Oktober 2006 wurde sie vor dem Fahrstuhl ihres Wohnhauses erschossen - dem Geburtstag Wladimir Putins. Der Mord an der Journalistin hat das Augenmerk der Weltöffentlichkeit auf die dunklen Seiten der Putin-Herrschaft gelenkt: die Gängelung der Presse, die Gewaltherrschaft von Ramsan Kadyrow in Tschetschenien und die Verquickung von Rechtsschutzorganen und Organisierter Kriminalität."

(Spiegel online, 07.10.2011)

04.10.2011

metroprunk

habe mir neulich den spaß erlaubt die u-bahnlinie 1 abzufahren, um ein paar derer stationen zu bewundern. viel prunk&marmor, und das alles um nur 50 cent pro fahrt.





abtauchen. auf der rolltreppe lässt man sich, je nach station, zwischen 2 - 3 minuten in die tiefe transportieren. schon beim hinunterfahren macht sich kaum jemand die mühe, die fahrt durch eigenes mitwirken, sprich stiegensteigen, zu verkürzen und beim steilen aufstieg zurück ans tageslicht schon gar nicht.

wegen der geologischen gegebenheiten - das gelände war ursprünglich eine sumpflandschaft - liegen die stationen 50 - 75 meter unter der oberfläche und wurden teilweise als atombunker konzipiert, back in the days of the cold war.