14.03.2012

kascha im kopf

das märzenkalb hat mich erwischt, und das bei tristen temperaturen um die null grad samt schneegatsch und -regen. die ohnehin selten vorhandene märzsonne ist nicht die schuldige; wohl eher war's das leichtfertig frühzeitige abwerfen des  lammfellmantels, der mich bis dato vor rauhem wind und wetter geschützt hat. aber kann man mir wirklich einen vorwurf machen, dass ich nach zwei langen wintermonaten nicht mehr in einem fünf kilo schweren omabehang mit dezentem mottenkugelodeur durch die straßen wanken wollte, durch die zumindest ab und dann bereits ein hauch von frühling weht?

und dabei wollte ich erst neulich meine "железное здоровье", meine "eiserne gesundheit" loben, die mich bisher frei von krankeiten, seuchen und anderen unglücken durch die monate gebracht hat; im gegesatz zu einer armen unikollegin, die auf das leitungswasser hier allergisch reagiert oder dem unglücklichen neil, der nach einem sturz beim eislaufen 300 euro in der amerikanischen klinik lassen musste, damit seine platzwunde versorgt wurde.


nun ist es also soweit, mein kopf fühlt sich an wie matsch und auch sonst ist es mit mir nicht zum besten bestellt. ich versuche diesem unerfreulichen zustand mit einer erhöhten dosis an vitamin C beizukommen, das ich aus massenweise weißkohl gewinne (eines der wenigen wirklich erschwinglichen produkte hier, die zwei-kilo-kugel lässt sich für nur 50 cent erstehen). des weiteren vertraue ich auf die wirkung von grippostad, dessen nicht geringer koffeingehalt mich diese zeilen verfassen lässt.
 
 

каша в голове - kascha v golove - brei im kopf. eine schöne russische redewendung, mit der sich mein vorfrühlingshafter pre-primavera krankenstand gut beschreiben lässt.


wenn man dem gesicht der kascha-haferflocken, natalja viktorovna ovsjankina, glauben schenken darf, dann enthält ihr lieblingsfrühstücksbrei alle nötigen vitame, um mich wieder auf die beine zu bringen. und nicht nur das: "auch die figur nimmt die gewünschten konturen an. und mein mann bemerkt das - "heitere sonne" nennt er mich!".

für heute schließe ich die krankenakte, mit kascha im kopf und kascha im bauch.

1 Kommentar:

  1. Anonym3/15/2012

    Ja hallo Nini, du Arme, ich wünsch dir gute und baldige Besserung! Weißt eh - Bettruhe!! Sonst beißt das Märzenkalbl noch einmal zu, und zwar viel fester... und das will doch keiner...
    (immer diese mütterlichen ERmahnungen ;-)) Wird scho wieda, bei diesem Power-Food!! Mummy

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