mit dem heutigen tag tritt in st.petersburg ein international umstrittenes gesetz in kraft, dass die "propaganda von homosexualität unter minderjährigen" unter strafe stellt und dabei jegliche form von nicht-konventionellen partnerschaften in einem atemzug mit pädophilie nennt.
mehr infos auf der seite der saint petersburg times:
www.sptimes.ru
und hier
http://allout.org/en/actions/stpetersburg-dont-go
kritikerInnen befürchten, dass das schwammig formulierte gesetz dazu genutzt wird, jegliche (neutrale / positive) öffentliche äußerung über homosexualitaet zu verbieten und damit völlig aus dem öffentlichen leben zu verdrängen. als ein zeichen von protest wird zu einem tourismusboykott von petersburg aufgerufen.
schwieriges thema. ich bin mir nicht sicher, ob das wirklich auswirkungen haben kann. ein fall, der vielleicht etwas bewirken oder zumindest staub aufwirbeln könnte, ist der von madonna, die im august einen auftritt in st.petersburg plant und von der russisch/us-amerikanische journalistin masha gessen dazu aufgerufen wurde, sich dem boykott der stadt anzuschließen. in einer reaktion meinte madonna, dass sie die show nicht absagen, sich aber für die rechte von sexuellen minderheiten aussprechen werde...ganz schön schwach von dem material girl.
wie die standard heute berichtet, soll ein ähnliches gesetzt auch landesweit umgesetzt werden.
das traurige ist, dass eine solches gesetzt durchaus von einer mehrheit der russInnen unterstützt werden würde. auf diesem plakat, das dank neil's britischem humor in unserer küche haengt, lässt sich ablesen, mit wem junge russInnen nicht befreundet sein wollen. "vertreterInnen sexueller minderheiten" sind in etwa so beliebt wie ehemalige kriminelle oder die sogenannten "gopniks". die gespräche mit seinen studentInnen würden die studie übrigens bestätigen, so mein nachbar, der an einer uni englisch unterrichtet. homophobie ist hier tatsächlich, und zwar auch unter leuten, von denen man es nicht erwarten würde, weit verbreitet. so auch mein erfahrungswert...
mehr infos auf der seite der saint petersburg times:
www.sptimes.ru
und hier
http://allout.org/en/actions/stpetersburg-dont-go
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