01.11.2011

"platzkart"

doch noch ein thema rund um die reise nach moskau: zugfahren. integraler bestandteil eines jeden meiner bisherigen russland-aufenthalte.
des nächtens lässt es sich gut und günstig im "platzkartnij" waggon reisen: ein offenes abteil mit 54 schlafplätzen. und geschlafen wird, meine erfahrung nach, tatsächlich. bin jedes mal erstaunt, wie brav sich alle, sobald die lichter ausgehen, auf ihren pritschen zusammenrollen oder in aller stille noch ihre bier- und sonstigen flaschen leeren.


der platzkartnij waggon ist ein hervorragender ort, um kontakte zu knüpfen. ein solcher zugkontakt hat  bereits einmal in einer einladung zum frühstück resultiert; diesmal wurde ich von meiner abteilnachbarin nach ankunft in petersburg liebenswerterweise nach hause eskortiert. 


weniger erfreulich: die toiletten.


aufwachen am nächsten morgen (archivbilder von 2009, auf dem weg von nishnij novgorod nach kazan).


heißes wasser aus dem samowar für den tee in silbernen tassen. unbedingt mit viel zucker, um wieder auf die beine zu kommen.



clemi, auf deine anfrage hin: ja, es gibt ihn tatsächlich, den zug namens "roter pfeil" - seit 1931 täglich um 5  vor mitternacht auf der strecke moskau - petersburg unterwegs. das ist allerdings die luxusvariante von bahnfahren, ohne platzkartnije mesta, dafür mit vip-waggon.

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