03.11.2011

state of affairs

ein update zum stand der dinge hier in piter.

auch wir erfreuen uns eines feiertages, morgen begehen die russInnen den "tag der nationalen einheit", der vor sechs jahren ins leben gerufen wurde als ersatz für die feierlichkeiten zum jahrestag der oktoberrevolution. dieser ideologiewechsel beschert uns einen freien freitag, dafür bin ich nicht undankbar.

momentan ist unimäßig einiges zu tun. letzte woche habe ich eine unterrichtskonzeption vorgestellt und dafür ganz produktives feedback bekommen. in der kommenden werde ich ein referat zum thema "pädagogische vorraussetzungen zur formierung kreativer selbstständigkeit" halten. bin ganz glücklich darüber, für mein thema zwei passende artikel gefunden zu haben, mit denen ich gut arbeiten kann und dass die professorin damit einverstanden war. alles auf russisch, versteht sich. das ist kein problem, bei themen aus der psychologie ist es nicht besonders schwierig zu erkennen, um was es geht: stimulus, motivation, motivation, stimulus, motivation, ich-konzeption, selbstregulation...kleiner scherz. tatsächlich hab ich den eindruck hier einiges lernen zu können.

ansonsten:
in unserer wg gibt es diesen monat einen wechsel. unser schottischer mitbewohner geht für ein paar wochen weg, statt ihm haben wir jetzt eine sehr nette frau aus berlin. dann gibt es noch unsere russische mitbewohnerin irina, die als einzig dauerhaft hier wohnende die stabile wohnungskomponente darstellt.

immer gut für einen absatz: das wetter. es ist - warm! ungewöhnlich warm für den november, mit tagestemperaturen um die 8 - 10 grad. es soll so bleiben, es soll so bleiben...

das hier hat zwar nichts mit dem wetter, aber mit der jahreszeit zu tun: während in europa die uhren umgestellt wurden, ist das in russland erstmals nicht der fall. die entscheidung wird als eine der bedeutsamsten in die bald endende ära medvedjev eingehen. der platzhalterpräsident rechtfertigt sie mit der sorge um das wohl der menschen und das der kühe, deren produktivität und gesundheit gleichermaßen unter der zeitumstellung leiden würden. schon gewusst?
dementsprechend bin ich euch jetzt schon drei stunden voraus - viele grüße aus der zukunft.

und ansonsten, die zweite:
diese woche hatte ich das erste mal ein bisschen heimweh. daran war nur "skype" schuld, das einem vorgaukelt, dass freund, freundInnen und familie ganz nahe sind. nach video-telefonaten oder zu viel internet gibt es manchmal momente der verwirrung, in denen ich aus dem zimmer stolpere und dabei kurz vergesse, wo ich mich eigentlich befinde. dieser zustand und auch das heimweh haben glücklicherweise nicht lange angehalten und ich bin wieder voller energie für mehr (von allem).
das wochenende verspricht viele schöne, interessante dinge mit sich zu bringen, so stay tuned.

ein bisschen sonne aus piter für das nebelige wien

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